Keramikversiegelung reaktivieren

Wie reaktiviert man eine Keramikbeschichtung bzw. Keramikversiegelung?

Um darzustellen, wie ein keramisch beschichteter Fahrzeuglack richtig gepflegt wird, müssen wir zunächst unterscheiden zwischen kurzlebigen Keramikversiegelung und Keramikhybridwachsen und tatsächlichen Keramikbeschichtungen, die sich langfristig mit dem Fahrzeuglack verbinden. Leider wird der Begriff Keramikversiegelung in den letzten Jahren zunehmend verwässert, was dazu führt, dass auch Pflegehinweise oft verwirrend sind.

Keramiksprühversiegelung oder Keramikbeschichtung?

Keramiksprühversiegelungen, wie sie aktuell von vielen großen Herstellern wie Sonax, Meguiars, Surf City Garage, Nanolex und ServFaces angeboten werden, basieren meist im Wesentlichen auf Polymerverbindungen, die sich nur schwach mit dem Klarlack binden. Diese Versiegelungen werden mittels Tuch oder Applikator aufgetragen und nach gewisser Zeit auspoliert. Sofern die Versiegelungen wasserabweisend sind, fühlen sich Sprühkeramikversiegelungen meist rau an. Die Bindung ist chemisch nicht wesentlich belastbar. Mit jeder Wäsche wird die Keramiksprühversiegelung folglich abgetragen. Antistatische und somit schmutzabweisende Eigenschaften sind eher gering. Die Begrifflichkeit Keramikversiegelung kommt durch den Zusatz von wenigen Prozent Siliciumdioxid SiO2, der oft keinerlei Wirkung hat und nur als Marketingschlagwort verwendet wird. Dennoch möchten wir an dieser Stelle Keramiksprühversiegelungen nicht schlecht schreiben, mit realistischen Standzeiten von bis zu 3 Monaten, einer chemischen Beständigkeit gegen Flugrostentferner und alkalischen Allzweckreinigern sind diese anwenderfreundliche Produkte sehr leistungsfähig geworden.

Langlebige Keramikversiegelungen werden zur Abgrenzung zu den Keramiksprühversiegelungen im Fachjargon immer öfter als Keramikbeschichtungen bezeichnet. Diese Beschichtungen gehen eine feste chemische Verbindung mit dem Autolack oder auch anderen Materialien eine. Es findet folglich eine Reaktion zwischen Oberfläche und Beschichtung statt. Keramikbeschichtungen bestehen aus einem sehr hohen Anteil an Siliciumdioxid SiO2 und passenden Lösungsmitteln. Die Oberfläche muss für die Keramikbeschichtung perfekt vorbereitet sein. Die Verarbeitung erfolgt in der Regel mittels Applikatoren und mehren Keramikpoliertüchern. Für sehr hochwertige Keramikversiegelungen zum Beispiel von Gtechniq beträgt die Standzeit mehrere Jahre. Bei richtiger Pflege ist ein extremer Wasserabweisungseffekt, Schmutzabweisung, Lackglätte und Glanz über viele Jahre möglich. Die Produkte unterscheiden sich jedoch auch hier stark, Einsteigerprodukte wie Gtechniq EXOv4 oder Sonax CC One haben eine Standzeit von 1-2 Jahren, Gtechniq C1 Crystal Lacquer oder Gtechniq Crystal Serum Light bis zu 5 Jahre und HighEnd-Versiegelungen für professionelle Aufbereiter wie Gtechniq Crystal Serum Ultra bis zu 9 Jahre.

Keramiksprühversiegelungen mit Standzeit von ca. 3 Monaten

Keramikbeschichtungen mit Standzeit bis zu 5 Jahren

Die Feinde einer Keramikbeschichtung (langlebige Keramikversiegelung)

Damit eine Keramikbeschichtung funktionieren kann, muss diese regelmäßig und richtig gereinigt werden. Im Folgenden listen wir daher die Hauptfeinde auf, die die Wirkung von Keramikbeschichtungen hemmen und wie diese richtig entfernt werden:

Schmutz

Eine Keramikbeschichtung kann nur dann wirken, wenn sie frei von Verschmutzung ist. Dafür trägt die Beschichtung aber auch von selbst bei, denn Schmutz kann auf ihr kaum haften und entfernt sich durch Regen bzw. Wasser größtenteils selbst. Dennoch ist ab einem gewissen Verschmutzungsgrad eine gründliche Reinigung notwendig. Eine 2 Eimer Handwäsche oder die Fahrt durch eine gute Waschanlage reicht in den meisten Fällen aus, um die Leistungsfähigkeit der Keramikbeschichtung wieder vollständig herzustellen.

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Flugrost

Flugrost sind kleinste Metallpartikel, die sich in steigender Konzentration in der Umwelt befinden. Sie gelangen in die Umwelt durch Bremsstaub von Autos, aber auch den Bahnverkehr. Auf hellen Lacken kann man Flugrost als kleine gelb-braune Partikel erkennen. Sie sind gefährlich, da sie mit dem Waschhandschuh oder den Mikrofaserstreifen einer Waschanlage aufgenommen werden können und folglich den Lackkratzer erzeugen. Um dies zu vermeiden sollte Flugrost im Rahmen der kontaktlosen Vorwäsche mit einem Flugrostentferner aufgelöst und abgespült werden. Dies ist alle 4.000 bis 6.000 km notwendig, in der kalten Jahreszeit öfter, da hier die Luft feuchter ist und das Ansammeln von Flugrost schneller geht. In unseren Tests haben wir als effektivste Felgenreiniger den P&S Iron Buster und Gtechniq W6 ermittelt. Es tut aber auch ein günstiger pH-neutraler Felgenreiniger wie Sonax Felgenbeast. Der Flugrostentferner wird auf den erkalteten, trockenen oder nassen Lack aufgesprüht und nach 3 bis 5 Minuten mit dem Hochdruckreiniger abgedampft.

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Verkalkung und mineralische Ablagerungen

Langfristig kann sich eine Keramikbeschichtung mit mineralischen Ablagerungen wie Kalk, Magnesium und Kalium zusetzen. Ist die Mikrostruktur einer Keramikbeschichtung zugesetzt, werden die wichtigsten Merkmale wie die Wasserabweisung, Schmutzabweisung und ein hoher Glanzgrad unterdrückt. Mineralische Ablagerungen können chemisch und mechanisch Entfernt werden. Im Notfall tut es der Essigreiniger, spezialisierte Entferner wie Gtechniq W9 sind diesem jedoch vorzuziehen. Verkalkung und mineralische Ablagerungen kann sichtbar sein, wie z. Bsp. bei Wasserflecken, sie kann aber auch unsichtbar sein. Durch neuartige saure Autoshampoos lassen sich mineralische Ablagerungen am schonendsten und anwenderfreundlich Entfernen.

Wasserflecken und tiefsitzende Verkalkung entfernen

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